Ein Sonntagnachmittag mit den berühmten Zwillingen
"Hanni und Nanni" - wer kennt sie nicht? Tage, Wochen, ja, Monate meiner Kindheit habe ich mit ihnen verbracht. Mit dem Lesen der Bücher von Enid Blyton, mit dem Aus- und Abmalen der Illus in den Büchern, mit den Gängen in die Bücherei, um wirklich alle Bände ergattern zu können. Besessen habe ich nur fünf Stück. Und die habe ich noch heute, zerlesen und abgeliebt, aber eben wirklich geliebt. Alles war so anders bei den beiden und so aufregend! Ein Internat! Eine eineiige Zwillingsschwester!
Als mir dann kürzlich bei einem Pressetermin ein neuer Band der Reihe vor der Nase lag, brach sie aus, die Nostalgie und ich habe ganz doll genickt, als ich gefragt wurde, ob ich mal einen der neuen Bände lesen wolle. Na klar! Und so kam es, dass ich es mir heute mit "Hanni und Nanni feiern Geburtstag" gemütlich gemacht habe.
Und was soll ich sagen? Nach etwa einer Seite war ich wieder zehn Jahre alt und mittendrin im Lindenhof, dem Internat, auf dem die Zwillinge Hanni und Nanni Sullivan zur Schule gehen. Wobei der schulische Teil in diesem Band zumindest bei maximal einem Prozent liegt. Aber welches Mädchen will schon etwas darüber lesen, wie Romanfiguren in die Schule gehen? Um die Freizeitgestaltung geht es, um Freundschaft, um Geheimnisse, um Zusammenhalt, um Missverständnisse, Streit und um Verständnis und Versöhnung. Das ist nicht anders als bei Enid Blytons anderen Reihen - allen voran die von mir unendlich geliebten "Fünf Freunde" - und im Prinzip bei jeder Kinderbuchreihe, die es heute so gibt. Und es gibt ja so viele!
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