Samstag, 23. April 2016

Nostalgie zum Welttag des Buches 2016

Magische Momente mit Paul Maar

Es gibt Augenblicke, in denen ich es schade finde, dass man früher nicht so viele (bis gar keine) Fotos gemacht hat wie heutzutage. Andernfalls hätte ich heute ein Foto von meiner vierten Klasse zusammen mit Paul Maar, der uns mit einer Lesung aus dem damals ziemlich neuen Buch „Eine Woche voller Samstage" beglückt hat.

Ich zumindest war völlig beglückt ein Kind, dessen zweite Heimat die Stadtteilbücherei war und das von dort so viele Bücher heimtrug, wie es eben noch tragen konnte. Da war ein echter Autor, zum Anschauen und zum Fragen stellen und so ein netter noch dazu der Wahnsinn.

Bis heute denke ich gerne daran zurück. Und ich empfehle unverdrossen allen Eltern und Kindern, zu Lesungen zu gehen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Vielleicht ist der eine oder die andere ja ähnlich beeindruckt wie ich. Es gibt ja so viele schöne Kinderbücher und so viele Autoren, die ganz toll vortragen können. 

Zurück zu Paul Maar: Es gibt also kein Foto, aber das Autogramm im Buch, das habe ich zum Glück heute noch:

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich Paul Maar wiedergesehen habe. 2015 auf der Leipziger Buchmesse war das. Nach einem Podiumsgespräch und einer Lesung gab es eine Signierstunde und wusch fand ich mich in der Warteschlange, seltsam aufgeregt. Als ich an der Reihe war, habe ich gerade mal so hinbekommen, herauszubröseln, wie sehr seine Lesung mich damals beeindruckt hat. Er schaute vom Zeichnen des Galimats auf und fragte, welche Schule das gewesen sei. Die Schwabschule in Stuttgart war's und nach kurzem Überlegen nickte er, ja, doch, an den Namen der Schule könne er sich erinnern. 

Was soll ich sagen beschwingt zog ich anschließend von dannen, innerlich wieder die kleine Viertklässlerin mit einem signierten Buch in den leicht schwitzigen Pfötchen. 

„Der Galimat und ich" ist im Übrigen ein sehr schönes Buch über den liebenswerten, aber etwas einsamen Jungen Jim, der ein bisschen anders ist als andere. Und über seinen heimlichen Besucher, der sehr, sehr anders ist als alles, was Jim bislang kannte. Leseempfehlung! Und Hörempfehlung, denn die Hörbuchversion, gelesen von Andreas Fröhlich, ist auch äußerst charmant.



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